Die Handkreissäge und ihre Anwendung

Ob Holz, Kunststoffe oder sogar Metall – mit der Handkreissäge lassen sich solche Materialien hervorragend bearbeiten. Dabei gibt es für die unterschiedlichen Anforderungen verschiedene Modelle. Wir stellen dir hier die gängigsten Bauarten und deren Anwendungen vor.

Multisäge - das Leichtgewicht

Eine Multisäge ist die leichte Ausgabe einer Handkreissäge. Die meisten Modelle weisen eine Schnitttiefe von 25 mm auf und sind dadurch für das Sägen von Plattenmaterial, wie OSB­ oder Sperrholz­ Platten geeignet. Mit einem geeigneten Sägeblatt kann man auch Fliesen schneiden. Vor allem kurze Schnitte oder Tauchschnitte sind das Spezialgebiet.

Handkreissäge - der leistungsstarke Klassiker

Die Handkreissägen unterscheiden sich vor allem durch Faktoren wie Leistung und Schnitttiefe. Die Grundplatte (oder Sägeschuh) lässt sich in der Neigung verstellen, so dass winkelige Schnitte möglich sind. Das Sägeblatt ist durch einen klappbaren Sägeblattschutz verdeckt, wobei der obere Sägeblattschutz fest sitzt und der untere Sägeblattschutz sich beim Sägevorgang nach hinten klappen lässt. Um die Staubemissionen gering zu halten und das Herumfliegen von Sägespänen zu verringern, sind Handkreissägen mit einem Auswurfrohr versehen, an dem man einen Staubsauger anschließen kann. Einige Handkreissägen haben in der Grundplatte eine Nut für eine Führungsschiene vorgesehen. Den feinen Unterschied machen die Details, z. B. die werkzeuglose Verstellung der Sägeblattneigung und der Sägeblatthöhe, eine Arbeitsleuchte oder eine Laserführung.

Wer gerne kabellos arbeitet, dem können wir die Akku‐Handkreissäge empfehlen. Die Akku‐Handkreissäge ist unkompliziert und schnell, ganz ohne Werkzeug, individuell in Schnitttiefe und Neigungswinkel einzustellen. Durch die Spindelarretierung ist ein einfacher Wechsel von Sägeblättern mit 10 mm oder 16 mm Bohrung möglich.

Tauchsäge - der Spezialist

Tauchsägen unterscheiden sich vom Aufbau her vor allem darin, dass die Grundplatte fest am Korpus sitzt und das Kreissägeblatt von oben nach unten durch die Grundplatte in das Werkstück eingetaucht wird. Dadurch sind z. B. Ausschnitte in Küchenplatten problemlos zu bewerkstelligen. Da das Sägeblatt im Verhältnis zur normalen Handkreissäge weiter außen sitzt, lassen sich auch so genannte Schattenfugen, z. B. bei Vertäfelungsarbeiten sägen.

Die Tauchsäge ist ein kraftvoller Alleskönner, wenn präzise Schnitte in unterschiedlichsten Materialien erfolgen sollen.

Nützliches Zubehör zur Handkreissäge

Führungsschiene

Das wohl nützlichste Zubehör ist bei der Handkreissäge zweifellos die Führungsschiene. Nur mit einer Führungsschiene sind absolut gerade Schnitte möglich. Sie führen die Handkreissäge mit einer Nut sicher über das Werkstück. Mit diesem Zubehör lassen sich vor allem Platten besser bearbeiten, als mit der Tischkreissäge. Um Ausrisse zu minimieren, sind Führungsschienen mit einer Gummilippe ausgestattet, die unmittelbar an das Sägeblatt anliegt.

Tipp: Beim ersten Schnitt wird die Gummilippe auf das richtige Maß gestutzt, damit sie auf die jeweilige Säge richtig eingestellt ist und ihre Funktion erfüllen kann. Auch wenn die Gummilippe auf den ersten Blick zu lang ist, handelt es sich also nicht um einen Herstellungsfehler, sondern ist gewollt.
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Parallelanschlag

Der Parallelanschlag ist immer dann sehr nützlich, wenn du z. B. Plattenwerkstoffe in der Breite über die gesamte Länge kürzen oder du Streifen von einer Platte absägen willst. Wichtig ist eine gerade Kante als Anschlag für den Parallelanschlag, damit ein sauberes Schnittbild erzielt werden kann.

Anschlagwinkel

Gerade um Dachlatten oder Bretter abzulängen, ist ein Anschlagwinkel sehr nützlich. Er wird ans Werkstück angesetzt und führt mit einer geraden Kante, die rechtwinklig zum Werkstück anliegt, die Handkreissäge. Dadurch sind rechtwinkelige und wiederholbare Anschlagwinkelschnitte ein Kinderspiel.

Du kannst dir aus Resthölzern auch selbst so einen Winkelanschlag bauen. Dazu nimmst du zwei gerade Leisten, legst die eine mittig im rechten Winkel über die andere und schraubst sie zusammen. Die Länger der unteren Leiste sollte mindestens 1,5‐mal so lang wie der Sägeschuh deiner Handkreissäge sein. Mit dem ersten Schnitt wird der Überstand der Leiste abgeschnitten und zeigt somit an, wo der Schnitt verlaufen wird.

Akku-Handkreissäge TE-CS 18 Li im Video

Fazit zur Handkreissäge

Eine Handkreissäge ist das Werkzeug der Wahl, wenn es um lange und gerade Schnitte geht. Dabei sind die heutigen Handkreissägen nicht mehr so klobig und schwer wie früher. Je nach Einsatzgebiet reicht auch schon eine Multisäge aus, um einen Großteil der Heimwerkerarbeiten zu erledigen. Mit dem richtigen Zubehör, lassen sich vor allem Platten sehr präzise sägen. Wer zudem gerne unabhängig unterwegs ist, dem können wir unsere Akku‐Handkreissägen empfehlen.

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Picture of the author Frank Rath.
Verfasst von Frank Rath
Veröffentlicht am 16.09.2018

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