Das richtige Vorgehen beim Auto polieren
Die kalten Tage neigen sich langsam aber sicher dem Ende entgegen, ein sicheres Indiz dafür sind die ersten offenen Cabriolets auf deutschen Straßen. Es ist also an der Zeit, das eigene Auto von den Spuren des Winters zu befreien. Neben einer gründlichen Wäsche, um Streusalz und ähnliche Anhaftungen zu entfernen, gehört für viele Leute eine Politur des Fahrzeuglacks auf die Agenda. Durch eine gründliche Politur wird der Lack wieder aufgefrischt und dein Fahrzeug erstrahlt in frischem Glanz. Ganz nebenbei lassen sich durch den Einsatz der Poliermaschine auch kleinere Kratzer entfernen.
Natürlich ist der Gang zum professionellen Fahrzeugaufbereiter nicht unbedingt notwendig. Mit der passenden Ausrüstung ist es ein Kinderspiel, sein Fahrzeug auch Zuhause in der Einfahrt zum Glänzen zu bringen.
Die Vorbereitung
Bevor man sich überhaupt die Frage stellt ob man sein Auto von Hand oder mit der Maschine poliert, ist es wichtig das Fahrzeug gründlich zu reinigen. Hier ist die Wäsche von Hand der Waschstraße vorzuziehen, denn zur Vorbereitung für die Politur ist wichtig, dass keinerlei Schmutzanhaftungen auf dem Lack verbleiben. Solltest du dich dennoch für die maschinelle Wäsche entscheiden, verzichte zumindest auf Wachs und ähnliche Lackversiegelungen.
Das Vorgehen
So verlockend es auch sein mag, während des Polierens die ersten Sonnenstrahlen zu genießen, hier solltest du stark bleiben und einen schattigen Platz oder einen bewölkten Tag wählen. Da der Lack durch die Sonnenwärme weicher wird, was zur Folge hat, dass man kräftiger arbeitest und dadurch zu viel Lack abträgt.
Ich gehe nun einfach davon aus, dass du als Heimwerker, genauso wie ich, am liebsten mit Elektrowerkzeugen arbeitest und somit die Politur mit einer Poliermaschine auftragen wirst! Solltest du noch keine Politur gekauft haben, so achte bitte darauf, dass die Politur auch für Kunststoffoberflächen geeignet ist. Andernfalls kann es passieren, dass auf Gummilippen oder Kunststoff‐Zierleisten schwer entfernbare Flecken zurückbleiben. Die Anwendung einer Poliermaschine spart nicht nur Zeit, sondern schont auch deine Arme. Ein komplettes Auto von Hand zu polieren rächt sich meist am Folgetag mit einem ordentlichen Muskelkater.
Nun kannst du mit dem eigentlichen Polieren deines Fahrzeugs beginnen. Nachdem die Poliermaschine vorbereitet ist, sprich die Polierhaube sicher und fest montiert wurde und du für eine passende Stromversorgung gesorgt hast, gibst du rund zwei Fingerhüte Politur auf die Polierhaube. Um ein Überhitzen zu vermeiden, empfiehlt es sich ein paar Spritzer Wasser mit auf die Haube zu geben. Das Wasser kühlt die zu polierende Fläche und verhindert dabei Schlieren durch verbrannte Politur. Im Gegensatz zur Politur von Hand, wird beim Polieren mit der Poliermaschine nicht mit kreisenden Bewegungen, sondern im Kreuzgang gearbeitet. An Ecken und Kanten solltest du trotz Poliermaschine von Hand polieren. Da du an Ecken nur eine geringe Auflagefläche hast, kann es ansonsten schnell passieren dass der Decklack abgerieben wird und die Grundierung durchscheint. Das wäre nicht nur ärgerlich, sondern auch kostspielig in der Reparatur.
Am besten beginnst du mit dem Poliervorgang am Dach des Fahrzeugs und arbeitest dich Stück für Stück bis zu den Schwellern vor. Da du während der Politur die Lackoberfläche abträgst, ist es dringend empfohlen im Anschluss eine neue Lackversiegelung aufzutragen. Frisch polierter Lack ist äußerst empfindlich auf mechanische Beanspruchung. Als Versiegelung eignet sich nahezu jedes auf Wachs basierende Produkt für den KFZ‐Bereich. Neben dem eigentlichen Schutz der Lackschicht, sorgt die Wachsversiegelung dafür, dass du lange Freude am Glanz deines Autos haben kannst.