DIY-Bank aus Holzresten bauen
Wie du Holzreste in stylische Möbel verwandelst
DIY und Recycling liegen absolut im Trend. Wer dazu noch etwas handwerkliches Geschick und Lust zum Arbeiten mit Holz mitbringt, kann im Handumdrehen fantastische Möbel bauen. Dazu eignen sich nicht selten alte Holzbretter, Leisten oder sogar Baumstämme.
Und selbst wer keine eigenen Holzreserven im Garten hat, kann die passenden Teile für das gewünschte Möbelstück meist günstig bei einem Landwirt in der Nähe erwerben. Dabei bieten sich besonders die Balken aus alten Fachwerkhäusern oder ganze Holzstämme an, um in kürzester Zeit eine gemütliche Gartenbank zu zimmern.
Unsre Home DIY-Experten Mascha & Tobi von traumhausprojekt.runie zeigen dir hier Schritt für Schritt, wie es funktioniert!
Euer Ratgeber
von Mascha und Tobi
Gute Planung ist das A und O
Überlege dir zunächst genau, wie deine Gartenbank am Ende aussehen soll:
- ➤ Wie groß soll beispielsweise die Sitzfläche sein?
- ➤ In welcher Höhe möchtest du die Rückenlehne anbringen?
Hierbei solltest du im Idealfall die daheim bereits vorhandenen Materialien berücksichtigen oder dich im Vorfeld informieren, ob und wo du Balken oder Holzstämme für deine Bank bekommen kannst.
Sobald du die wichtigsten Eckdaten definiert hast, kann es bereits losgehen.
Schwierigkeitsgrad: einfach bis mittel
Kosten: < 400€
Dauer: etwa 1 Tag
Die Must Haves für dein Projekt
Es geht nichts über gutes Werkzeug
Werkzeug
- ➤ Akku-Kettensäge
- ➤ Akku-Hobel
- ➤ Akku-Schleif- und Poliermaschine
- ➤ Akku-Bohrschrauber
- ➤ Ratsche mit passenden Steckschlüsseln
- ➤ Holzbohrer (6 mm zum Vorbohren)
- ➤ Flachfräsenbohrer (32 mm)
Materialien
- ➤ Je ½ Holzbalken für Sitzfläche und Lehne (Länge: 2 m, Durchmesser: 30 cm)
- ➤ Zwei kürzere Holzbalken als Untersatz (Länge: 38 cm, Durchmesser: 30 cm)
- ➤ Zwei Vierkanthölzer (Länge: 80 cm, mind. 6 x 8 cm)
- ➤ Vier Sechskant Holzschrauben 4 x 160 mm (bzw. je nach Stammdicke)
- ➤ Acht Sechskant Holzschrauben 8 x 120 mm (bzw. je nach Stammdicke)
- ➤ Zwölf Unterlegscheiben
- ➤ Holzkeile zum Ausrichten
- ➤ geeignetes Schleifpapier für Holz (120er bis 240er Körnung)
- ➤ Holzspäne
- ➤ farbloser Holzleim
- ➤ Holzöl zum Lasieren
Hilfsmittel
- ➤ Bleistift
- ➤ Wasserwaage
- ➤ Metermaß
- ➤ Lineal
- ➤ zwei Klappblöcke aus Holz
- ➤ Pinsel
- ➤ Winkelschiene
Ran an die Werkzeuge und los geht's!
Schritt für Schritt zur DIY-Bank aus Holzresten
Schritt 1: Untersatz absägen
Um bequem arbeiten zu können, bietet es sich an, den Holzbalken gleich zu Beginn auf zwei Holzblöcken zu platzieren und bei Bedarf mit Holzkeilen auszubalancieren.
Da die Holzbank später auf zwei kürzeren Teilen des Holzbalkens aufliegen soll, musst du zunächst zwei gleich große Stücke (Länge: 38 cm) vom gewählten Holzbalken abzusägen. Diese können für einen stabileren Stand außerdem an der Unterseite begradigt werden und dienen später als Untersatz.
Schritt 2: Sitzfläche und Rückenlehne vorbereiten
Anschließend werden je einer Hälfte des restlichen Holzbalkens Sitzfläche und Rückenlehne der DIY-Holzbank gefertigt. Dazu musst du den Balken zunächst der Länge nach mit Bleistift und Lineal (oder Winkelschiene) markieren. Als Orientierungshilfe beim Sägen solltest du dies auf beiden Seiten des Balkens tun.
Schritt 3: Holzbalken waagerecht durchsägen
Nun kannst du den Holzbalken entlang der Markierung mit einer Akku-Kettensäge waagerecht durchsägen. Bei Bedarf kannst du dir mit Holzkeilen helfen, den Balken zu spalten.
Schritt 4: Sitzfläche und Rückenlehne hobeln
Im nächsten Schritt kannst du Sitzfläche und Rückenlehne deiner DIY-Holzbank mithilfe eines Akku-Hobels möglichst gerade hobeln. Dabei gilt: Je genauer du arbeitest, umso bequemer ist deine Bank am Ende.
Kleiner Zwischenschritt: Tobis Überraschung – die Gravur (optional)
Wer möchte, kann anschließend mit einer Fräse eine individuelle Gravur in die Rückenlehne der Bank fräsen.
Schritt 5: Schleifen
Als Nächstes musst du deine DIY-Holzbank nur noch mit einer Akku-Schleifmaschine oder einem Poliergerät abschleifen. Beginne dazu mit einer 120er Körnung. Anschließend kannst du je nach Wunsch auch Schleifpapier mit einer Körnung von bis zu 240 nutzen
Schritt 6: Ölen
Damit das Holz deiner Bank optimal geschützt ist und dir dein DIY-Möbelstück lange erhalten bleibt, musst du das gesamte Holz vollständig ölen oder alternativ mit spezieller Holzlasur schützen.
Schritt 7: Sitzfläche und Untersatz verschrauben
Sobald die Sitzfläche deiner DIY-Holzbank fertig geölt und vollständig getrocknet ist, kannst du sie mithilfe von je zwei Sechskant Holzschrauben (160 mm) und den passenden Unterlegscheiben an den beiden in Schritt 1 vorbereiteten Untersätzen festschrauben. Dazu müssen jedoch zunächst die Löcher für die Schrauben mit einem 6 mm Holzbohrer und einem 32 mm Flachfräsbohrer vorgebohrt werden. Anschließend können die Schrauben leicht mit der Ratsche festgezogen werden.
Schritt 8: Rückenstützen vorbereiten
Um die Rückenlehne sicher an der Holzbank zu befestigen, kannst du zwei je 80 cm lange Vierkanthölzer mit einer Stärke von mindestens 6 x 8 cm nutzen. Wichtig ist hier darauf zu achten, dass sich die Stärke der Hölzer nach dem Gewicht der Rückenlehne richtet. Je schwerer der Balken, umso stärker sollten die Hölzer sein.
Auch in diesem Schritt bietet es sich an, die benötigten Löcher im Holz vorzubohren.
Schritt 9: Rückenlehne anschrauben
Sobald alle Teile für deine DIY-Holzbank bereitliegen, kannst du die beiden Rückenstützen mit jeweils zwei Sechskant Holzschrauben (120 mm) von hinten an die Rückenlehne schrauben.
Wähle nun die gewünschte Höhe deiner Rückenlehne aus und verschraube das untere Ende der beiden Rückenstützen ebenfalls mit jeweils zwei Sechskant Holzschrauben (120 mm) von hinten an der Sitzfläche deiner Bank.
Schritt 10: Bank fertig stellen
Zum Schluss kannst du die Bohrlöcher mit einer Mischung aus Holzspäne und farblosem Holzleim verkleiden. Sobald alles komplett getrocknet ist, kannst du deine Bank noch einmal abschleifen und ein zweites Mal ölen.
Und schon kannst du dein DIY-Werk in vollen Zügen genießen!